Wir machen eine Rast – Was hast Du auf Deinem Weg gelernt?

Wir machen eine Rast – Was hast Du auf Deinem Weg gelernt?

lernpause

Jetzt bin ich hier, mit Dir und habe so viel gelernt.

Neulich mit Wein am Sommerabend: „Eine Frage: Was macht man denn so den ganzen Tag, wenn man selbstständig ist?“ Ein guter Anfang entsteht aus Leidenschaft und Unruhe. Ich wachse mit Fähigkeiten und suche nach Möglichkeiten. Was ich den ganzen Tag mache? Lernen.

Wir lernen, indem wir unsere Taten reflektieren. Vor sechs Monaten, bin ich den ersten Schritt auf meinem Weg gegangen. Den Rucksack vollgestopft mit Träumen und Plänen – zack die Bohne losmarschiert: „Ab jetzt bin ich der Boss“

Das Ziel: So schnell wie möglich ganz viel lernen.

Klingt naiv. Ist es auch. Naivität bringt Neugier mit sich und Neugierde ist die perfekte Basis um zu lernen. Hinterher bist Du schlauer.

Weiterbildung steht im Vordergrund. Alles was Du tust, bringt Dich einen Schritt vorwärts. Als 1-Mann Firma bist Du allein für Dein Handeln verantwortlich. Ich bin am Anfang und finanziere mich selbst. Das Kapital schlage ich aus meiner Sparschwein-Familie.

Die Aufgabe: Das Geld so sinnvoll wie möglich nutzen und mit wenig viel erreichen.

Auf Deinem Weg verbringst Du viel Zeit allein. Nutze diese Gelegenheit und erzähle Dir Deine Geschichte: Was sind Deine Qualitäten? Dabei begegnest Du automatisch Deinen Schwächen und genau diese sind sehr wichtig. Finde die Verbindung zwischen deinen Eigenschaften. Nutze Deine Qualitäten um die Schwächen zu schwächen. Konzentriere Dich auf Dein Können – Fortschritt statt Fehlersuche.

Ganz schnell ganz viel gelernt – Auf die Flamingo-Einstellung kommt es an

Der Weg: Unvorhersehbar.

Du schreibst Deine Geschichte. Es sind Worte die seit langem existieren, doch keiner benutzt sie so wie Du. Auf dem Weg bin ich über einige Phrasen gestolpert und habe erst mit der Zeit gelernt, wie ich wirklich lerne. Das Gehirn funktioniert, mal besser und mal schlechter.

Es kann doch nicht so schwer sein, das Gehirn aktiv produktiv zu benutzen. Mein Kopf fordert mich ständig heraus. Ich fühle mich wie Pluto mit dem Engelchen und Teufelchen auf der Schulter. Die Chefin hat genaue Vorstellungen und die Angestellte in mir ist stets bemüht – dazwischen lebt der Photoflamingo.

lernenDiese Tage, in denen Du mit Dir selbst diskutierst und das Gefühl hast zu keinem Ergebnis zu kommen, sind grausam. Selbstverständlich regnet es dann und der Strom ist ausgefallen, Kerzenschein, Weltuntergang.

Zeit für Musik!

Der Flamingo dreht die Musik laut – verschwindet aus der Diskussion. Er steht hübsch im Wasser und macht was ein Flamingo so macht: Ballett tanzen, Köpfchen kuscheln und Herzchen formen, Krebse essen. Dieser Zustand ist mein Wohlfühlort. Hier komme ich zu der Erkenntnis, dass die Musik mich schon immer erleichtert hat. Musik machen, hören, fühlen. In Gedanken knüpfe ich Verbindungen anhand der Songs die ich seit Ewigkeiten Summe. Ohrwürmer sind mein Ordnungssystem für das Gelernte.

Heute fällt mir vieles leichter. Ich überlege woran es liegt, wie ich dazu gelernt habe und erzähle aus den ersten sechs Monaten auf dem Weg meiner Selbstständigkeit.

Genug gelernt? – Ein Photoflamingo will immer mehr und Meer

Dies ist eine Auflistung von Themen mit denen ich mich beschäftigt habe und was ich daraus gelernt habe. Flamingolegende: Thema – 1. Ein Weg – 2. Positiv/Negativ Fazit

Logo, Flyer und Design:

  1. Am Anfang war das Logo. Dafür reichen meine Photoshop-Kenntnisse aus: Ein Bild gezeichnet und eingescannt -> in Photoshop so lange nachmalen bis es Druckbar ist -> Visitenkarten und Flyer designen und drucken.
  2. Positiv: Die Reaktionen sind großartig, wenn Du erzählst Dein Logo ist selbstgemacht. Es ist kostenlos. Das Design konnte bei der Website-Erstellung Zeit sparen.

Negativ: Großer Aufwand, falls Du kein Profi bist.

Logo und Visitenkarten sind mir gut gelungen, die Flyer sind ok. Ich empfehle grundsätzlich einen Profi und rate vom online Logo-Creator ab. Ein Logo lebt durch Persönlichkeit: selbst gemacht, von Dir oder einem Grafiker.

Angebote & Preise:

  1. Die erste Preiskalkulation war ein Schuss in den Ofen. Ein paar Wochen habe ich damit geworben und kaum bezahlte Aufträge erhalten. Die Preise frei erfunden und viel zu günstig, dadurch wirkt das Angebot lächerlich.
  2. Positiv: Jemand war so ehrlich und hat mich aufgeklärt.

Negativ: Die eigene Arbeit in Zahlen zu fassen ist schwer.

Ein Video auf Youtube hat mir dabei geholfen einen Stundenlohn zu berechnen. Ich habe meine finanzielle Grenze gefunden und weiß jetzt was ich verdienen muss. Das Angebot wird sich entwickeln und die Preise mit Erfahrung und Leistung steigen.

Social Media:

  1. Im Januar habe ich die Facebook-Seite aktiviert. Logo, Fotos von mir und meinen Arbeiten. Kurze Info über mich. Im Instagram-Wonderland wohne ich seit März. Auf Empfehlung habe ich mich vorher darüber informiert, was Instagram ist. (Ich bin Social Media Oma und liebe Myspace)
  2. Positiv: Kontakte knüpfen – einfach und schnell. In Facebook-Gruppen findest Du sofort einen Einstieg. Bei Instagram ist das Verknüpfen noch simpler. Beides ist kostenlos.

Negativ: Um von Kunden, Partnern und Kollegen gefunden zu werden, ist viel Einsatz notwendig. Algorithmen sind unfreundlich und fordern Bestechung.

Je häufiger Du mit Deinen Followern interagierst, umso größer wird Deine Reichweite. Finde Gemeinsamkeiten. Die Zahl der Follower ist unwichtig, es zählen die Verbindungen im Einzelnen. Ich habe Geld in ein Social-Media-Coaching investiert, seitdem läuft es sich leichter und ich treffe großartige Menschen auf meinem Weg.

Networken

  1. Leute treffen, egal wo. Beim Einkaufen, auf Veranstaltungen, mit den Nachbarn. Kaffee trinken, klönen und Mundpropaganda.
  2. Positiv: Es gibt Netzwerk-Treffen und viele Anlässe mit neuen Gesichtern.

Negativ: Schlechte Laune beim Glücksspiel

Jeder neue Kontakt ist eine potenzielle Kundenbindung. Networking beginnt, sobald Du das Haus verlässt. Sei offen, erzähle und vertraue auf Dein Glück.

Fotoshootings und freie Projekte

  1. Um Kunden mit dem Portfolio zu überzeugen, brauche ich Fotos von aktuellen Arbeiten. Ich habe mit 26 großartigen Fotografen geshootet und stand auch vor der Kamera.
  2. Positiv: Freie Projekte und Test-Shootings füllen die Mappe und Social Media.

Negativ: Der Einsatz von Make-up kostet Geld und eine Fotoproduktion ist viel Aufwand.

Jedes Fotoshooting ist eine Weiterbildung. Durch die enge Zusammenarbeit mit Fotografen und Models, lerne ich am meisten im Bereich Make-up und Foto. Freie Projekte werden sorgfältig ausgesucht: Ist diese Produktion die Schlepperei und Schminkerei wert?

Bezahlte Aufträge

  1. Im Durchschnitt habe ich nur die Hälfte von dem verdient was ich verdienen will.
  2. Positiv: Umsatz ist ein Anfang.

Negativ: Kein Profit.

Das muss sich ändern, ich arbeite daran. Marketing und Kommunikation bringen Dich weiter. Die Kunden finden mich auf Empfehlung und über das Internet. Marktforschung hilft Dir dabei, Deine Kunden zu finden und die Orte an denen Werbung sinnvoll ist.

Website

  1. Die Website hat einiges ins Rollen gebracht. Das Design mit Inhalt zu füllen ist einfach. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Textversionen von dem, was jetzt dort steht.
  2. Positiv: Ich bin zufrieden und bekomme viele Komplimente.

Negativ: Es hat 5 Monate bis zur Veröffentlichung gedauert.

Die Zauberformel für gute Texte: Schreiben, schreiben, schreiben. Es ist eine Frage der Übung. Die Veröffentlichung erfordert Mut und ist unabhängig von der Qualität.

Fotografie

  1. Mit der Kamera fotografiere ich seit 4 Jahren. Seit April lebt sie im manuellen Modus.
  2. Positiv: Ich habe meine Leidenschaft mit Making-of Fotos gefunden: Erlebnisse dokumentieren und Fotografen fotografieren.

Negativ: Die Kamera bedeutet mehr Gepäck.

Das Einzelcoaching für den Manuellen Modus hat mir sehr geholfen. Du lernst wie Deine Kamera arbeitet und bekommst ein neues Verständnis für Licht und Bewegung. Jeden Tag ein Foto und Du siehst die Schritte der Verbesserung.

Planung und Organisation

  1. Träume, Ziele, Termine = Listen, Pläne, Chaos, Terminkalender, Notizbücher, Post-it Regenbogen. Ordnung ist das halbe Leben.
  2. Positiv: Im Internet gibt es Anleitungen für mehr Struktur.

Negativ: Aufräumen ist langweilig und das Bullet Journal kostet zu viel Zeit.

Bei der Papierkram-Organisation habe ich mich sechs Wochen mit dem Malen von einem persönlichen Planer aufgehalten. Das Bullet Journal bringt mir zu viel Spaß. Ich vertraue jetzt auf einen Terminkalender und zwei Notizbücher um den Alltag zu ordnen.

Make-up und Hairstyling

  1. Ganz viel schminken und Haare stylen. Verschiedene Gesichter und Frisuren. Abwechslung trainiert.
  2. Positiv: Ich liebe es!

Negativ: Für das Üben bezahlt Dich keiner.

Sauber und schnell soll es sein. Das erreichst Du durch Routine. Im August habe ich den 3-Wochen-Hairstyling-Kurs gemacht und ein 2-Tages-Make-up Seminar belegt. Neue Techniken und Equipment, Theorie und Wiederholung.

Hobbies & Freizeit

  1. Am Wasser lesen, Sport machen und Eis essen.
  2. Positiv: Du bist Dein Chef und kannst es Dir aussuchen – theoretisch.

Negativ: Du willst nur noch sinnvolle Dinge tun.

Abschalten und entspannen ist wichtig, also nimm Dir Freizeit. Ich habe das Feierabend-Gefühl verloren und glaube es ist eine Illusion des Schweinehundes. Ferientage mit Freunden und Familie helfen dabei die Zeit einfach mal zu genießen.

Musik

  1. Singen und Sprechen. Sie spielt überall. Musik machen und hören.
  2. Positiv: Gelernte Informationen werden dabei verarbeitet und gespeichert.

Negativ: Sie kann zur Ablenkung werden.

Im Vocal Coaching lernst Du mit der Stimme zu arbeiten. Atemübungen trainieren den Mund und Worte bekommen Melodie. Es hilft Dir, Dich auszudrücken. Und nach sechs Jahren spiele ich wieder Klavier (*hust* Keyboard), bin erstaunt: Die Lieder sind da! – Ich spiele genauso gut wie damals.

Auf die Zukunft und das Lernen

Das Beste was ich gelernt habe: Lernen und arbeiten macht Spaß – mit Spiel, Spannung und Schokolade. Jetzt geht es darum, das Gelernte anzuwenden und etwas Eigenes zu kreieren.

Du bist Deines Glückes Schmied und triffst die Entscheidung. Was immer bleibt ist das Lernen. Im Notfall hilft Musik, denn vieles ist gar nicht so spaßig. Sei mutig, probiere Dich aus und finde Deine Leidenschaft in dem was Du tust. Es duftet herbstlich, der Wind der Veränderung weht und morgen fängt ein neues Abenteuer an.

Lesen – Lernen – Tanzen – Schreiben. Wie gestaltest Du Dein Lernen? Welche Bücher liest Du und glaubst Du an Talent? Was hast Du als letztes neu gelernt und was willst Du gerne können?

In diesem Sinne, Gute Nacht. Und wenn sie nicht weggeflogen ist, ist sie immer noch da, denn sie liebt ihn bis an ihr Lebensende. Vielleicht sind morgen wieder Buchstaben vorhanden, dann schreibe ich weiter. Über Gin Tonic mit Gurke, oder wie ein japanisches Sprichwort sagt:

gelerntOnna no kokoro wa neko no me. –

Das Gemüt einer Frau ändert sich so leicht wie die Augen einer Katze.

Bis bald,

Deine Anna

PS: Die PHOTOFLAMINGO Playlist gibt es auf Spotify und wird regelmäßig aktualisiert.

Texte Anna Haake & Fotos Anna Haake (Foto 1+3), Sana Lis (Foto 2)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert