Auf dem Weg mit Kim-Lena – Wir brechen aus!
Liebe Kim, Du bist wie das Meer, still und mächtig tanzt Du auf Deinem Weg. Du versinkst im Moment und merkst nicht, dass die Welt die Luft anhält. Seit den Kirschblüten spazieren wir gemeinsam und teilen die süßen Freuden – mit Ananas und Melone. Auch wenn Du schon ein Weilchen unterwegs bist, Du befindest Dich erst am Anfang Deiner Reise und bald wird sich der Weg in verschiedene Richtungen teilen. Gehe wohin der Wind dich führt und höre auf Dein Herz. Sei das Meer und breche aus!
Auf Deinen Bildern zeigst Du uns Wege des Ausbrechens, spontane Ausbrüche mit direkter Befreiung, aber auch längere Prozesse in denen das Ausbrechen verschiedene Formen annimmt. Mit Dir bin ich auf meinem Weg angekommen und genieße die Veränderung. Vielen Dank für Deine Kunst, die Inspiration und das Du bist wie Du bist. Du bringst mir Freude beim Ausbrechen und das will ich mit anderen teilen. Ich bin gespannt wohin Dein Weg Dich führt. Liebe Grüße, Deine Anna
„[A]way“ ist das Thema von Kim-Lena Sahins Abschlussarbeit und zeigt uns eine Welle des Ausbrechens. In lebendigen Fotoserien entdecken wir die Unterschiede und wie jeder seinen Ausbruch anders erlebt. Du kannst impulsiv explodieren wie ein Vulkan oder eine Flamme anzünden, die das Feuer langsam entfacht. Es kommt darauf an in welcher Situation Du Dich befindest. Ausbrechen bedeutet Veränderung, alte Gewohnheiten hinter sich lassen und neue Facetten kennenlernen.
Kim-Lena Sahin ist 22 Jahre alt und studiert Grafik- und Kommunikationsdesign in Hamburg. Sie geht diszipliniert den Weg in die eigene Selbstständigkeit und folgt mutig ihrem Traum.
„Ich kenne meinen Weg. Auch wenn ich das Ziel nicht sehe, weiß ich dass er mich weiterbringt. Ich muss den Weg einfach gehen.“ Kim-Lena Sahin
Als junge Fotografin hat sie die Kamera immer dabei, manchmal auch zwei, oder drei. So dreht sie tanzend Pirouetten und macht wundervolle Bilder. Fotoshootings mit Kim-Lena machen super viel Spaß, denn mit Ihrer Leichtigkeit steckt sie alle anderen an.
Ausbrechen und Veränderung auf Bildern darzustellen ist eine Aufgabe mit unendlichen Möglichkeiten. Menschen sind komplex und erleben ihre eigenen Geschichten. Das Offensichtliche zu benennen reizt den kreativen Kopf wenig und so sind 15 verschiedene Fotoserien entstanden. Sie fotografiert Menschen und Natur, Bewegung und Stille. Dabei übt sie sich in Digital- und Analogfotografie, führt Interviews, dokumentiert Ereignisse und schreibt neue Geschichten. Die Vielseitigkeit ihres Themas gibt ihr die Möglichkeit sich vollkommen auszuprobieren. Am Strand, in der Heide, an der Elbe, mitten in der Großstadt, im Haus am See, shootet sie mit Tänzern, Models, Freunden oder ganz für sich allein. Alles zeigt die Verwandlung vom Alten ins Neue.
Ich arbeite mit Kim-Lena in dieser aufregenden Zeit zusammen, kümmere mich um Make-up und Hairstyling und helfe mit ihre Ideen umzusetzen. Dabei finde ich mich in ihr wieder, denke über mein Ausbrechen nach und lerne, dass das Ausbrechen an sich ein immer wiederkehrender Prozess ist. Diesen Zustand sehe ich als Weg zu mir selbst und freue mich jeden Tag aufs Neue ihn weiterzugehen.
Die Ausstellung vor der Ausstellung
Es ist Juli, die Sonne strahlt am Himmel und ich laufe durch den Wald zu Kim-Lenas Probe-Austellung. Zwischen den Bäumen hängen Ihre Bilder und wehen im Wind. Sie erzählt uns von Wegen die sie gegangen ist und von Träumen, die sie noch gehen will. Es gibt Saft und Melone und wir genießen den warmen Sommer. Dieser Nachmittag ist die letzte Fotoserie die Kim-Lena zu ihrem Thema schießt und wird die persönlichste von allen. Familie und Freunde lachen gemeinsam, versammeln sich um ihre Kunst und jeder will mal fotografieren.
Ich habe Kim-Lena fotografiert, denn Making-of Bilder sind meine Leidenschaft. Dabei beobachte ich Fotografen genau in ihren Bewegungen, verfolge gespannt die Umsetzung von Ideen und suche den passenden Moment. Für mich ist der Fotograf ein bedeutender Teil seiner Kunst. Ich will Menschen hinter der Kamera sichtbar machen und ihnen die Möglichkeit geben sich zu zeigen.
Diese Abschlussarbeit spiegelt Kim-Lenas eigenen Ausbruch wieder und ist ein kleiner Kieselstein auf Ihrem Weg, der Großes ins Rollen bringt. Selbstbewusst übt sie sich in den verschiedensten Arten der Fotografie und wächst mit ihrem Thema. Im September findet die finale Ausstellung statt und hinter den Bäumen warten neue Abenteuer auf die mutige Kim-Lena Sahin.
Bist Du auf dem Weg? Komm!
Was bedeutet „Ausbrechen“ für Dich?
Lass uns ein Stück gemeinsam gehen.
Bis bald,
Deine Anna
[A]wayTexte & Fotos: Anna Haake